Therapiemethoden

Bobath Konzept

Im  Bobath-Konzept richtet sich die Physiotherapie nach der motorischen Entwicklung und dem Entwicklungsstand des Kindes. Spielerisch wird mit dem Kind an der benötigten Entwicklungsstufe gearbeitet, um dem Gehirn die nötige Stimulation zu vermitteln. Zu Anfang kommt der Bewegungsimpuls von der Therapeutin, je mehr von dem Kind übernommen werden kann, desto mehr zieht sie ihre Aktivität zurück, bis die Bewegung selbst von dem Kind durchgeführt werden kann.

Außerdem wird versucht, die motorischen Stimulationen in die Alltagshandlungen zu übernehmen (Handling).

Die Eltern werden angeleitet und übernehmen das Trainingsprogramm für zu Hause.

 

Vojta Therapie

In der Vojta Therapie wird reflektorisch aus verschiedenen Ausgangspositionen (Rückenlage, Seitenlage, Bauchlage) durch das Stimulieren verschiedener Zonen/Punkte das Bewegungszentrum im Gehirn angesprochen und trainiert.

Durch diesen intensiven Reiz des Gehirns werden Bewegungsmuster abgerufen, die später in die Spontanmotorik umgesetzt werden sollen.

Je öfter diese relativ kurze Behandlungssequenz zu Hause durchgeführt werden kann, desto besser (nach Dr.Vojta 4xtägl.).

 

PIEF ( physiotherapeutische integrative Entwicklungsförderung für  Frühgeborene)

Basierend auf meiner langjährigen Arbeit auf der Neonatologie (Intensivstation für Frühgeborene) habe ich ein Therapiekonzept, speziell für die Bedürfnisse der zu früh auf die Welt gekommenen Kinder, entwickelt. 

 

Brunkow nach TER Blum

Brunkow zählt zu den neurophysiologischen Behandlungskonzepten. Basierend auf einem guten Stütz und einer aktiven, stabilen Aufrichtung ist es möglich, das idealmotorische Muster im Gehirn zu stimulieren und somit z.B. Spastiken zu lösen, Bewegungsabläufe zu normalisieren und Gelenke wieder in eine „ideale“ Stellung zu führen. Selbst bei Säuglingen ist diese Behandlungsform möglich, da die Therapie, ähnlich wie bei der Osteopathie oder Craniosacralen Therapie, nonverbal abläuft. Durch gezielte Griffe des Therapeuten kommt es zu einer selbstständigen Korrektur des Haltungs- und Bewegungsapparates. 

 

Cranio Sacrale Therapie

Die Cranio ist ein Teil der Osteopathie und bezieht sich auf den Bereich der Schädelbasis und dem Becken. Durch Druck oder Stauchung können knöcherne, oder bindegewebige Bestandteile des Körpers negativ beeinflusst werden, die über die craniosacrale Therapie auf verschiedenen Ebenen wieder gelöst und ins Gleichgewicht gebracht werden können, z. B. bei langen Geburtsvorgängen, oder Sturztraumata kann dieses feine System, auch über Ausstrahlungen diverse Schwierigkeiten hervorrufen: Haltungsasymmetrien, KISS, Schreien, Eßstörungen, vegetative Störungen (z.B. starkes Schwitzen..) und vieles mehr. Die Behandlungstechnik ist sehr sanft und kann schon bei den kleinsten Säuglingen durchgeführt werden. 

 

 

Kinästhetik

Von den Amerikanern Lenny Marietta und Frank Hatch wurde diese Therapie aus der Feldenkrais Methode heraus entwickelt.

Der menschliche Körper wird durch dreidimensionale Bewegungen in physiologische Aktivitäten gebracht. 

Die Umwelt wird an den jeweiligen Patienten angepasst, um entstehende Bewegungsimpulse aufzunehmen und spürbar zu machen.

 

Harninkontinenztherapie (Tanzberger u.a.)

Die verschiedensten Ursachen führen zu einer Störung des Urogenitalsystems.

Durch verschiedene Techniken (Kräftigen der schwachen Muskulatur, Tonisieren der erhöhten Muskelaktivitäten, Entspannung für den ganzen Körper)

 

 

DORN Therapie

Nach einer ausführlichen Befundaufnahme von Beinlänge, Becken- und Wirbelsäulenhaltung wird durch leichten Druck an dem entsprechenden Knochen eine unphysiologische Gelenkstellung positiv beeinflusst. Durch aktive Muskelarbeit während der sanften Mobilisation am Knochen bekommt das langjährige abgespeicherte Haltungs- und Bewegungsmuster neue Impulse. 

 

 

Kinesiotape

Durch das Kinesiotape wird die Haut wellenförmig angehoben. Unter diesen Wellen ("Convolutions") wir die Lymph- und Blutzirkulation stimuliert, dadurch normalisiert sich der Spannungszustand der Muskulatur, die Gelenkbeweglichkeit wird unterstützt, wodurch sich die Bewegungsfähigkeit verbessert.

Das Tape besteht aus hochwertiger Baumwolle mit Elastizitätseigenschaft, ähnlich des menschlichen Muskels. Diese Eigenschaft ermöglicht es, ein Gelenk/ einen Muskel optimal zu stabilisieren und somit z.B. Fußfehlstellungen, Asymmetrien und Wirbelsäulenprobleme positiv zu beeinflussen. Man kann dies schon bei den allerkleinsten (Frühchen) durchführen.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Tape ist es elastisch und schränkt nicht in der Bewegung ein. Es beinhaltet keine Arzneistoffe, es werden keine Gelenke fixiert. Die Wirkung beruht einzig auf der Anlagetechnik und ist somit sehr schonend.

 

 

Atemtherapie

In der Atemtherapie werden Atem-, Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen mit manuellen Techniken und Dehnlagerungen sowie Bindegewebstechniken kombiniert, um dem Patienten das Atmen zu erleichtern, das Atemvolumen zu vergrößern und das Sekret zu mobilisieren. Durch spielerische Maßnahmen werden mit den Kindern die verschiedenen Schwerpunkte erarbeitet. Vor allem bei chron. Bronchitis, Mukoviszidose oder Asthma ist diese Therapie geeignet. 

 

 

Orofaciale Trink- und Schlucktherapie nach Castillo Morales

Diese Therapie bezieht sich auf Defizite, die entstehen können beim hochkomplizierten und -koordinativen Vorgang des „Mundschlusses- Schluckens- Atmens“.

Durch Vibrationen, Druck und Zug wird die Muskulatur stimuliert, sowie die Wahrnehmung- vor allem im Gesichtsbereich- gefördert. Angewendet wird diese Therapie bei Saug-, Trink,- und Schluckbeschwerden, Stillproblemen,  Hypotonie, Reflux, Fazialisparesen und bei neurologischen Erkrankungen/ Syndromen wie z.B. Down- Syndrom. Die Behandlungtechnik kann bereits ab der Geburt angewendet werden. 

 

Hilfsmittelversorgung

Das große Gebiet der Hilfsmittelversorgung umfasst die individuelle Beratung, das Ausprobieren und Anpassen verschiedener Unterstützungen. Angefangen von leichten stimulierenden Einlagen, unterschiedlichsten Arm- und Beinschienen bis zu größeren Versorgungen wie Steh- und Laufhilfen, Sitzschalen, Autositzen und Rolliversorgung. Durch die enge Zusammenarbeit mit Ärzten und Rehafirmen wird jedes Kind durch die verschiedenen involvierten Fachrichtungen optimal an die anstehende Hilfsmittelversorgung herangeführt.